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Forschung

Evolutionsbiologie und Molekulare Ökologie

Ein wichtiges Thema in der Forschung der Arbeitsgruppe fokussiert auf Mustern der Artentstehung bei adaptiven Radiationen, die durch die Verknüpfung von genomischen Datensätzen mit der phänotypischen Ausprägung kritischer adaptiver Merkmale am Modellsystem der ostafrikanischen Buntbarsche adressiert werden. Der erste Schritt ist die Rekonstruktion der zeitlichen und funktionellen Abfolge der Arten-Diversifizierung, die als Basis zum Verständnis adaptiver Evolutionsprozesse dient. Der zweite Schritt zum besseren Verständnis der Verknüpfung adaptiver Prozesse mit Artentstehung betrifft die Schlüssel-Anpassungen, die eine Aufspaltung, aber auch ein weiteres Zusammenleben, ermöglichen. Dafür nutzen wir die Tatsache, dass in allen drei großen ostafrikanischen Seen mit ihren jeweils hunderten Buntbarscharten, parallel und unabhängig voneinander ökologische Äquivalente mit teils verblüffend ähnlicher Morphologie entstanden sind. Diesbezügliche Projekte laufen von Christian Sturmbauer und Stephan Koblmüller.

Das zweite Thema unserer Forschung ist die Erfassung und Dokumentation der heimischen Biodiversität, sowie die biogeographischen Muster der Populations- und Artstrukturierung in Österreich und im paläarktischen Raum, die langfristig durch die Eiszeiten, kurzfristig aber durch den Klimawandel geprägt bzw. modifiziert werden. Diesbezüglich läuft eine Reihe von Projekten unter der Leitung von Steven Weiss mit Süßwasserfischen, vor allem eurasischen Lachsartigen. Stephan Koblmüller und Christian Sturmbauer sind auch wesentlich in der Projektinitiative ABOL (Austrian Barcode of Life) involviert, wo die gesamte heimische Biodiversität durch referenzierte Barcode-Sequenzen erfasst werden soll.

Das dritte Thema betrifft Biodiversitäts- und Naturstoffforschung an oft sehr kleinen, aber ökologisch wichtigen Bodenorganismen wie Milben, Weberknechten und Tausendfüssern. Diesbezügliche Projekte laufen von Günther Raspotnig, Sylvia Schäffer, Julia Baumann und Tobias Pflingstl. Auch hier werden vergleichend morphologische, (bio)chemische und molekularbiologische Methoden kombiniert („integrative Taxonomie“), um die Diversität und Evolution dieser noch sehr wenig untersuchten Tiergruppen besser verstehen zu können.

 

Folgende Forschungsgebiete werden im Rahmen unserer Arbeit angesprochen:

  • Phylogenetik
  • Phylogeographie
  • Populationsgenetik
  • Adaptive Evolution
  • Genomik
  • Conservation ecology
  • Angewandte Fischereiökologie
  • Chemische Ökologie

Kontakt

Univ.-Prof. Mag. Dr.rer.nat.

Christian Sturmbauer

Arbeitsgruppenleiter

Institut für Biologie
Universitätsplatz 2
8010 Graz

Telefon:+43 316 380 - 8755


Bakk.rer.nat.

Bianca Pichler-Thier

Sekretariat

Institut für Biologie
Universitätsplatz 2
8010 Graz

Telefon:+43 316 380 - 5595

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