10.12.2025: Johann Vollmann (BOKU Wien): Sojabohnen - genetische Anpassung an europäische Anforderungen, HS 02.11, Institut für Biologie, Bereich Zoologie, Universitätsplatz 2, 13:15 Uhr
Sojabohnen sind die wichtigste Quelle für pflanzliches Protein, aber ihr weltweiter Anbau für Fütterung und Fleischproduktion zerstört nicht nur tropischen Regenwald, sondern auch Artenvielfalt und Klima. Dagegen können ein regionaler Anbau von Sojabohnen in Europa und die Verwendung des hervorragenden Sojaproteins direkt für die menschliche Ernährung positive globale Effekte mit sich bringen und eine nachhaltige Ernährungswende ermöglichen. Um einen verstärkten Anbau der Sojabohne in Europa zu fördern, versuchen Pflanzenzüchter durch Kreuzung und Selektion von Nachkommenschaften neue Sorten zu entwickeln, die besser an unsere Anforderungen angepasst sind. Aktuelle Beispiele für eine solche Anpassung: Da die Sojabohne eine Kurztagpflanze ist, werden photoperiodisch insensitive Allele jener Gene gesucht, die den Blühzeitpunkt steuern. Um gute Erträge unter kontinentalen Trockenheitsbedingungen zu erzielen, soll eine Assimilation mit möglichst sparsamem Wasserverbrauch erreicht werden. Und damit Sojalebensmittel eine gute Akzeptanz bei Konsument:innen finden, müssen Inhaltsstoffe des Kornes (Protein, Öl, Zucker, Allergene, Toxine, versch. funktionale Inhaltsstoffe usw.) je nach Art der Verarbeitung modifiziert werden.