14.05.2024: Anton DRESCHER (Klagenfurt): Flora, Vegetation und Kultur im Süden Albaniens, HS 32.01, Institut für Biologie, Bereich Pflanzenwissenschaften, Holteigasse 6, 17.00 Uhr
Der Süden Albaniens ist durch über 2000 Meter Höhe erreichende Gebirgszüge gekennzeichnet, die von Tallandschaften unterschiedlicher Charakteristik geprägt werden. Die großteils naturnahe Vegetation ist in jüngster Zeit durch die rasante Entwicklung des Fremdenverkehrs und den damit verbundenen Energiehunger und den hohen Bedarf an Wasser in den touristisch genutzten Teilen vielfach bedroht. Die Entwicklung eines sanften Tourismus abseits der bereits heute intensiv genutzten Küstengebiete würde diese entlasten. Dazu könnten die reichen Kulturgüter aus der griechischen und römischen Antike beitragen. Albanien – vor allem die ländlichen Gebiete – sind seit der Wende nach dem Zusammenbruch des Regimes nach dem Tod von Enver Hodxa von einem Rückgang der Bevölkerung gekennzeichnet. Die Auswirkungen sowohl auf die Landschaft als auch auf die Beschäftigung sind in der jüngsten Vergangenheit deutlich zu sehen und nehmen zum Teil landschaftszerstörerische Züge an.