Im Rahmen der neuen Lehrveranstaltung „Exkursionen zur Fauna Österreichs“ lernen Studierende der Uni Graz unter der Leitung von Dr. Gernot Kunz die heimische Tierwelt in unterschiedlichsten Lebensräumen der Steiermark kennen. Ende Juli war auch der Nationalpark Gesäuse mit seinem unglaublich großen Endemiten-Reichtum Ziel dieser Lehrveranstaltung.
Im Bereich des Ennsbodenweges wurden drei UV-Leuchttürme aufgestellt, um Nachtfalter & Co. anzulocken. Zusätzlich begaben sich die Studierenden im Umkreis auf die Suche nach jeglichem Getier am Boden, im Gebüsch und an den Bäumen.
So konnten in nur vier Stunden von 20:00-24:00 Uhr und trotz nicht ganz optimaler Wetterbedingungen insgesamt 700 Tiere beobachtet werden, welche in etwa 200 verschiedenen Arten angehören. Darunter befinden sich die EU-geschütze Spanische Flagge (Euplagia quadripunctaria), sowie der in der Steiermark ebenso geschützte Schönbär (Callimorpha dominula) und zwei rotfärbige Ordensbänder (Catocala nupta und Catocala erecta). Um die erhobenen Datensätze auch wissenschaftlich verfügbar zu machen, wurden sämtliche Tiere fotografisch dokumentiert und georeferenziert auf die Meldeplattform iNaturalist geladen.
Alle diese Funde können auf der Projektseite „Biodiversität im Nationalpark Gesäuse“ öffentlich durchstöbert werden.